Wie cool ist das denn?!!!
Meine Mama ist seit kurzem zertifizierte Kräuterpädagogin!
Viele Möglichkeiten, um das groß zu feiern, gibt es in letzter Zeit nicht. Aber ich stoße mal mit einem Gläschen Oxymel auf sie an 🙂 Wer sich fragt, was Oxymel ist: Oxymel ist ein sehr gesunder Mix aus Honig, Apfelessig und beispielsweise Kräutern. Darüber möchte ich schon lange einen Blogartikel verfassen. Den kann ich nun mit professioneller Hilfe meiner Mama schreiben 🙂
Unkraut oder doch ein wertvolles Kraut?
Vielleicht folgt auch ein Blogartikel über den Giersch, denn dieser war das Thema der Abschlussarbeit meiner Mama. Wer den Giersch nicht kennt: Er wird auch Geißblatt oder Geißfuß genannt, aufgrund der Ziegenhuf-ähnlichen Form seiner Blätter.
Der Giersch ist in vielen Gärten ein nicht gern gesehener Gast, denn er überwuchtert Vieles und man wird ihn kaum los. Einfacher ist es also, ihn wachsen zu lassen und einfach aufzuessen 😉 Schließlich wird er als sehr gesund angesehen. Früher wurde er in Klostergärten angebaut, als wertvolle Heilpflanze vor allem gegen Gicht und Rheuma. Ihm wird auch eine verdauungsanregende und entgiftende Wirkung zugeschrieben. Ein weiterer seiner volkstümlichen Namen ist daher „Zipperleinskraut“. Als „1.Hilfe“ bei Insektenstichen bringt ein zerriebenes Gierschblatt auf der Stelle Linderung. Auch Hildegard von Bingen hat dieses „Unkraut“ sehr geschätzt.
Mit 3-3-3 bist Du beim Giersch dabei!
Sein eindeutiges Erkennungsmerkmal ist die Formel 3-3-3. Er hat 3 Blätter, das oberste besteht wiederum aus 3 Blättern, und der Stängel greift sich deutlich dreikantig an.
Meine Mama hat im Zuge ihrer Abschlussarbeit viel mit dem Giersch experimentiert und Leckereien gezaubert, die auch das Prüfungskommittee in Staunen und Begeisterung versetzt haben.
Wildkräuter im süßen Brotaufstrich?
All die Leckereien sind das Ergebnis aus der jahrzehntelangen Erfahrung und Experimentierfreudigkeit meiner Eltern im Thema „Einkochen und Einlegen“ mit Obst, Gemüse und Kräutern aus eigener kleiner Landwirtschaft und Garten.
Mein Papa konzentriert sich vor allem auf das Entsaften von Obst, das Einlegen von Gemüse (Essiggurkerl, Kürbis,…), pikante Chutneys, Saucen, Senf und Aufstriche.
Meine Mutter wurde im Zuge der Kräuterpädagogik Ausbildung noch einfallsreicher, was ihre Marmeladen-Kreationen betrifft. So ziemlich einzigartig sind ihre Marmeladensorten mit Wildkräutern und Wildfrüchten. Da gibt’s zum Beispiel die Sorten „Apfel-Marille-Zucchini mit Brennessel“, „Punschkirsche mit Gundelrebe“, „Weichselkirsche mit Lavendelblüten“, „Erdbeere mit Hollerblüten“, „Marille mit Schoko und Gundelreben“, „Kirsche-Pfeffer-Kornblumen“, „Weissdorn-Apfel“… und es wird fleissig weiter eingekocht, verkostet und experimentiert 🙂
Ein großes Geschenk für uns drei Mädels, mit solchen Leckereien versorgt zu werden!
Trackbacks/Pingbacks