Um ehrlich zu sein, ich kann nicht viel mit dem heutigen Weltfrauentag anfangen.
Vermutlich, weil ich mir allgemein mit „Feiertagen“ etwas schwer tue. Es ist nicht so, dass mir das jeweilige Ereignis nichts bedeutet. Ich habe viele Geburtstage im Kopf, und natürlich auch den Jahrestag mit meinem Schatz. 

Aber wenn es dann so weit ist, vergesse ich ganz einfach manchmal, dass genau heute DER Tag ist, den ich mir rot im Kalender angestrichen hatte. Insofern bin ich Facebook sehr dankbar. Denn die Erinnerung an Geburtstage ist dort kaum zu übersehen. Sofern ich nicht grad Social Media-frei unterwegs bin 😉  Und aufgrund der vielen Beiträge in Social Media, Newsletter usw., konnte selbst ich den Weltfrauentag nicht übersehen.

Welchen Hintergrund hat der Weltfrauentag? Außer dass er wie Valentinstag & Co die Marketingaktivitäten großer und kleiner UnternehmerInnen ankurbelt? Der heutige Tag dreht sich um die wichtige Thematik der Frauenrechte und Gleichberechtigung, seit mehr als 100 Jahren.

 

Was hat der Weltfrauentag mit dem Yin zu tun?

In der TCM wird der Part des Yang mit dem Männlichen in Verbindung gebracht, der Part des Yin mit dem Weiblichen.

Was bedeutet das?
Yang ist das, wie unser Alltag oft bestimmt wird: wir tun und machen, sind aktiv. Das ist gut und wichtig. Wenn jedoch der Ausgleich durch das Yin fehlt, sind wir oft in Stress und Hamsterrad gefangen. Das letzte Jahr mit all den Lockdown hat die Möglichkeit für etwas mehr Yin gebracht. Mehr Ruhe, Zeit für sich. Sollte man meinen.

 

Aber hat der Lockdown wirklich zu mehr Entschleunigung geführt?

Meinem Erleben nach ist es in der Realität leider anders. Viele Frauen müssen gekonnt jeden Tag jonglieren, um Kinder im Homeschooling und Homeoffice zu koordinieren. Lange Zeit ohne die Möglichkeit, ihre Kinder am Spielplatz oder mit Freunden zwischendurch mal toben zu lassen.

Viele Menschen sind unsicher: Wie geht es weiter? Wie kann ich eine Ansteckung verhindern? Kann ich meine Oma besuchen, ohne sie in Gefahr zu bringen? Soll ich mich impfen lassen?
Viele sind als Selbstständige oder als Angestellte in Kurzarbeit mit Geldsorgen oder sogar Existenzängsten konfrontiert. Andere sind in Gesundheitsberufen und kommen aufgrund langer Arbeitszeiten an ihr Limit. 

Auch mir, als Lohnverrechnerin, brachte die Corona-Zeit mehr Arbeit. Und mehr Stress. All die Ungewissheit, die sich teils täglich ändernden gesetzlichen Rahmenbedingungen. Druck, Unsicherheit und oft Unverständnis von allen Seiten, zu den unzähligen Themen rund um die Corona-Bestimmungen. Ich kann es sehr gut nachvollziehen, dass viele meiner BerufskollegInnen über einen Berufswechsel nachdenken. Oder, wie auch leider in meinem Bekanntenkreis, in ein Burn-Out schlitterten.

Wenn Du merkst, dass Dir alles zuviel wird: Scheue Dich nicht davor, Dir professionelle Hilfe zu holen!

 

Yin ist unsere Substanz

Existenzängste, Zukunftssorgen, ständige Überbelastung… All das raubt auf längere Zeit gesehen unsere Substanz. Stell Dir vor, wie das Wachs von der Flamme einer brennenden Kerze verbraucht wird. So in etwa wird auch unsere Substanz im täglichen Leben verbraucht, wenn wir nicht entsprechend gegen steuern. Achte deshalb vor allem in herausfordernden Zeiten auf Dich und Deinen Körper.

 

8 Wege, um Dein Yin im Schlaf zu stärken

Abseits vom Stärken der Mitte, unserer Verdauung, ist an allererster Stelle gesunder Schlaf wichtig. Das ist leicht gesagt, und doch oft so schwierig. Es geht hier nicht vorrangig darum, wie lange wir schlafen. Sondern vor allem um die Qualität des Schlafs.

Dabei können ein paar kleine Dinge helfen:

  1. Nicht nach 19:00 Uhr essen.
  2. Vor allem Abends keine schweren, fetten, stark gewürzten oder scharfen Gerichte essen. Besser kein rohes Gemüse oder Obst und Joghurt. Und keine typische „Brettljause“ mit Brot.
  3. Meide Gebackenes und scharf Gebratenes. Iss lieber Speisen, die in Form von Eintopf oder Ratatouille zubereitet sind.
  4. Am besten nur eine Gemüsesuppe, vor allem wenn erst nach 19:00 Uhr gegessen werden kann.
  5. Große Trinkmengen am späten Nachmittag vermeiden. Untertags ausreichend trinken. Am besten geeignet sind hier Blütentees, oder zum Beispiel Melissentee. Diese Tees nehmen Anspannung aus dem Holzelement, zu dem die Leber gehört. Die Leber reagiert sehr auf Stress, und das kann zu Stagnation und Hitze im Körper führen. Dies wiederum kann den Schlaf beeinträchtigen.
  6. Vor dem Schlafen gehen: Lies‘ ein gutes Buch. Anstatt Fernsehen & Co zu konsumieren.
  7. Tiefenentspannungs-Übungen und sanftes Yoga (zB Yin Yoga) können Dir helfen, abzuschalten.
  8. Gerade jetzt, wo immer mehr die Kraft des Frühjahrs spürbar ist: Geh raus in die Natur, genieß die Sonne!


Zeit in der grünen Natur: Das mag der Hun, der „Geistesaspekt“ in unserer Leber laut TCM.

Die Stärkung von Yin bedeutet, Deine Weiblichkeit zu stärken. So wird jeder Tag zum Weltfrauentag!

Nimm Dir bewusst Zeit für Dich. Auch wenn das im Alltag oft nicht leicht ist.

Du bist wichtig,
Du bist wertvoll!
Sei Dir dessen bewusst.